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Wie behandelt man eine Depression?


Teil 3



 


“Wenn Du weiterhin das tust, was Du bisher getan hast, wirst Du weiterhin das bekommen, was Du bisher bekommen hast.”

- G. Kayen -



 







 



Inhaltsverzeichnis


  • Wie behandelt man eine Depression?

  • Was gibt es für Psychotherapieverfahren?

  • Welche Medikamente kommen zum Einsatz?

  • Weitere Therapieverfahren

  • Schlusswort


 



1. Wie behandelt man eine Depression?



Nachdem die Diagnose “Depression” gestellt wurde, fällt vielen Patienten eine Last von den Schultern. Sie fühlen sich verstanden. Endlich gibt es eine plausible Erklärung für die Symptome.


Gemeinsam entscheiden Arzt und Patient, welche Behandlungsmöglichkeiten am besten geeignet ist. Bei leichten und mittelschweren Depressionen, kann zwischen Psychotherapie oder Medikamenten gewählt werden.


Bei schweren Depressionen wird eine sogenannte multimodale Therapie angestrebt. Eine Vorgehensweise bei der unterschiedliche Behandlungsansätze wie Psychotherapie, Medikamente, bewegungs- und kreativtherapeutische Behandlungsmethoden eingesetzt werden.


Heutzutage werden auch komplementäre Methoden wie Ohrakupunktur, Massagen, sowie Aromatherapie eingesetzt. Zusätzlich wird im stationären Setting Yoga, Qi Gong, Pilates, Nordic Walking, Krafttraining, Licht-, Wach-, Kunst-, und Musiktherapie angeboten.





2. Was gibt es für Psychotherapieverfahren?



Psychotherapie:



Damit die Psychotherapie erfolgreich verläuft, solltest Du vertrauen zu deinem Therapeuten haben und dich respektvoll behandelt fühlen. Eine gute therapeutische Beziehung ist für das Gelingen sehr wichtig.


Es gibt verschiedene Psychotherapieverfahren, die speziell für das Krankheitsbild “Depressionen” entwickelt wurden. Sie werden als Einzel oder Gruppensitzung durchgeführt.


Bei chronischen Verläufen gibt es mehrwöchige Programme wie das:

CBASP - Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy und IPT - Interpersonelle Psychotherapie.


CBASP, Gründer: Dr. J. McCullough, Jr.:


Speziell zur Behandlung chronischer Verläufe. Spezifische Situationsanalyse, mit anschliessendem Verhaltenstraining. Besonders werden Verhaltens- und Denkmuster, sowie die darauffolgenden Konsequenzen unter die Lupe genommen.




IPT, Gründer: Harry Stack Sullivan:



Bei der interpersonellen Psychotherapie, konzentrieren sich Patient und Therapeut auf den Zusammenhang zwischenmenschlicher Beziehungen, die eine Depression ausgelöst haben könnten. ( Partnerschaftskonflikte, Elternrolle, Pflege von Angehörigen).

Neben der emotionalen Bearbeitung von zwischenmenschlichen Konflikten, soll der Patient auch die nötigen sozialen Fertigkeiten zur Bewältigung der Probleme erlernen.

Gleichzeitig wird gezielt daran gearbeitet, die depressiven Symptome zu reduzieren. So soll der Patient besser in seinem sozialen Umfeld zurechtkommen.









3. Welche Medikamente kommen zum Einsatz?




Bestimmt kennst du den Begriff “Antidepressiva”.


Es handelt sich um Arzneimittel aus der Klasse der Psychopharmaka. Die Wirksamkeit hängt vom Schweregrad der Depression ab. Bei schweren Verläufen ist die Wirkung deutlich effektiver.



Es gibt folgende pharmakologische Kategorien - Unterteilung der Arzneimittellehre:



  • Spezifische Wiederaufnahmehemmer

Sorgen dafür, dass sich die Konzentration von Serotonin, Dopamin und Noradrenalin im Gehirn erhöht. Diese Neurotransmitter werden auch “Botenstoffe des Glücks” genannt. Sie steuern unser Wohlbefinden, unsere Laune, Glücksgefühl, Wahrnehmung und vieles mehr.



  • Tri- und Tetrazyklische Antidepressiva


Haben eine antriebssteigernde und stimmungsaufhellende Wirkung.


Nachteil: extreme Nebenwirkungen, weshalb diese Gruppe nur in speziellen Situationen eingesetzt wird.


  • Monoaminoxidase-Hemmer


Andere Wirkart- und weise, aber dienen wie die Wiederaufnahmehemmer zur Erhöhung der Neurotransmitterkonzentration von Serotonin, Dopamin und Noradrenalin.

Werden nur noch selten eingesetzt, da Patienten bei Einnahme eine strenge Diät einhalten müssen.

Viele Patienten leiden unter permanenten Gedankenkreisen, innere Unruhe und Schlafproblemen. Dagegen verschreiben Ärzte zusätzlich beruhigende, sowie schlaffördernde Medikamente.



4. Weitere Therapieverfahren:



  • Lichttherapie


Bei jahreszeitlichen Stimmungsschwankungen (Winterdepression) empfiehlt sich eine Lichttherapie.


Morgens für mindestens 30 Minuten, mit einem Meter Abstand in eine spezielle Lichtquelle schauen.

Wichtig: das Licht sollte die komplette Netzhaut erreichen. Man muss nicht die ganze Zeit direkt in die Lampe sehen. Es reicht, regelmässig in Richtung Lichtquelle zu schauen.



  • Wachtherapie



Teilweise oder vollständiger Schlafentzug kann eine antidepressive Wirkung auslösen. Der Effekt ist jedoch nur kurz vorhanden und wird nur noch selten angewendet.


  • EKT


EKT = Elektrokonvulsionstherapie:



Wird bei therapieresistenten und schweren depressiven Störungen angewendet.


In Kurznarkose erhält der Patient Stromimpulse, welche kurzzeitig eine Übererregung des Gehirns bewirken.

Dadurch erhöht sich die Ausschüttung der Neurotransmitter Serotonin, Dopamin und Noradrenalin. Folge: eine antidepressive Wirkung.



Schlusswort:



Depressionen lassen sich heutzutage gut behandeln. Wenn du oder jemand aus deinem Umfeld an einer Depression leidest, werde aktiv und beschäftige dich mit dem Thema “Selbsthilfe und Selbstfürsorge”.


Die Bereitschaft zur Selbsthilfe zeigt, dass du Vertrauen in dich hast. Auch wenn du das momentan durch die depressive Stimmung nicht erkennen kannst.


Selbstfürsorge zeigt, dass du gut mit dir umgehen möchtest.





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5 Tipps zur Selbsthilfe bei Depressionen:












 



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